Neuer Anlauf gegen Umbenennung der Langemarckstraße
In Bremen steht die geplante Umbenennung der Langemarckstraße in Georg-Elser-Allee erneut im Mittelpunkt öffentlicher Debatten. Der Anwohner Nils Poppek hat eine Petition ins Leben gerufen, die darauf abzielt, die Umbenennung zu verhindern und stattdessen einen Teil der Neustadtswallanlagen nach Georg Elser zu benennen, um eine Doppelbenennung zu vermeiden, die gesetzlich nicht vorgesehen ist. Die Petition hat bereits Unterstützung durch 243 Unterschriften gefunden. (Stand 22.04.2024)
Wir kritisieren das Umbenennungsvorhaben und bemängeln das Fehlen einer adäquaten Einbeziehung der Anwohner sowie die Ignoranz gegenüber ihren Bedenken durch die Initiatoren und den Beirat. Wir verweisen auf einen Senatsbeschluss, der vorsieht, Anlieger und Eigentümer in solche Verfahren einzubeziehen, und betonen die Notwendigkeit, historische Reflexion und Bildung ohne unnötige Belastung der Bürger zu fördern.
Die Umbenennung ist für den 8. November geplant, den Jahrestag von Elsers Attentat und einen Tag vor der Reichspogromnacht, was von symbolischer Bedeutung wäre. Geplante Maßnahmen umfassen auch die kostenlose Änderung von Ausweisdokumenten und andere Unterstützungen für die Anwohner, wobei die zur Verfügung gestellten Spendengelder die entstehenden Kosten mit anzunehmender Wahrscheinlichkeit nicht decken werden. Die Anwohner stehen zudem vor dem Problem des zeitlichen und finanziellen Aufwands, der durch die Umbenennung entsteht.
Wie möchten uns beim Weser Kurier für den reflektierenden Beitrag bedanken, der unsere Interessen widerspiegelt und somit auch dazu beiträgt eine andere Perspektive zu diesem Thema zu schaffen.
Für weiterführende Informationen und aktuelle Entwicklungen können Interessierte die digitale Ausgabe des zugehörigen Artikels einsehen.
Quelle: Weser Kurier vom 22.04.2024