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Erinnern. Mahnen. Lernen. Gemeinsam für eine friedliche Zukunft

Die Geschichte der Langemarckstraße ist tief verwoben mit den Schrecken des Ersten Weltkriegs und der späteren nationalsozialistischen Propaganda. Mit der Wanderausstellung „Langemarckstraße – Geschichtsmissbrauch oder gemeinsame Erinnerung“ werden genau diese Themen beleuchtet. Initiiert von der Universität Kent, dem Museum In Flanders Fields und der belgischen Gemeinde Langemark-Poelkapelle, verfolgt die Ausstellung das Ziel, die geschichtliche Bedeutung dieser Straßennamen in deutschen Städten aufzuarbeiten und in den Kontext von Mahnung und Friedenserziehung zu stellen.

Ein Symbol für Erinnerung und Aufklärung

Die Langemarckstraße steht exemplarisch für den Umgang mit belastetem historischen Erbe in Deutschland. Wie bereits die Wildunger Zeitung berichtet, wird die Ausstellung als Chance gesehen, einen Beitrag zur reflektierten Gedenkkultur zu leisten. In Bad Wildungen, dem ersten Station der Wanderausstellung, betonte Bürgermeister Ralf Gutheil: „Der Name ‚Langemarckstraße‘ ist Denkmal und Mahnmal zugleich. Durch die Ausstellung wird er zu einem Ort des Lernens.“

Die Ausstellung verbindet historische Dokumente, Artefakte und erklärende Tafeln, um die Mythenbildung um Langemarck zu dekonstruieren. Wie Stefan Goebel von der Universität Kent erläutert: „Das Ziel ist es, die Bedeutung solcher Namen kritisch zu hinterfragen und gleichzeitig eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu schlagen.“ Neben QR-Codes und Infotafeln wird durch die Ausstellung auch ein direkter Dialog vor Ort gefördert.

Von Langemark nach Bremen: Ein Höhepunkt der Ausstellung

Die Ausstellung wurde am 11. November – dem Gedenktag des Waffenstillstands von 1918 – im Rathaus von Langemark vorgestellt und feierlich am 30. November in Bad Wildungen eröffnet. Nach Stationen in Korbach (Wolfgang-Bonhage-Museum, Januar bis März) wird die Ausstellung in etwa von Anfang April bis zum 8. Juni in Bremen zu sehen sein. Wir, die Interessengemeinschaft für den Erhalt der Langemarckstraße Bremen, freuen uns darüber, dass unsere Stadt Teil dieses wichtigen Projekts ist. Dank der Unterstützung des Staatsarchivs Bremen wird die Ausstellung in der Hansestadt eine zentrale Rolle einnehmen und die Möglichkeit bieten, sich intensiv mit der Geschichte der Langemarckstraße auseinanderzusetzen.

Nach Bremen wird die Ausstellung unter anderem in Eschwege, Gelsenkirchen, Koblenz und weiteren Städten fortgesetzt, um den Dialog deutschlandweit weiterzuführen.

Warum der Erhalt der Langemarckstraße wichtig ist

Für uns als Interessengemeinschaft steht fest: Der Erhalt der Langemarckstraße ist kein Ausdruck der Verherrlichung, sondern ein Mahnmal, das zum Nachdenken anregen soll. Wie im Bericht von De Standaard betont wird: „Der Straßenname mag bleiben, aber der Kontext ist notwendig.“ Die Ausstellung zeigt eindrucksvoll, dass Geschichte nicht verdrängt, sondern kritisch betrachtet und erklärt werden sollte. Nur so kann aus dem Symbol eines Mythenmissbrauchs ein Ort der Mahnung und Aufklärung werden.

Gemeinsam für Erinnerung und Frieden

Unser Ziel ist es, die Langemarckstraße in Bremen als Teil unserer verantwortungsbewussten Geschichte sichtbar zu machen und gleichzeitig die Schrecken des Krieges in Erinnerung zu rufen. Inspiriert vom Leitgedanken der Wanderausstellung: Erinnern. Mahnen. Lernen. Gemeinsam für eine friedliche Zukunft.

Wir laden alle Bremerinnen und Bremer ein, die Ausstellung zu besuchen und Teil dieses wichtigen Dialogs zu werden. Die Ausstellung beginnt am 15. April 2025 um 17:00 Uhr im Staatsarchiv Bremen und ist täglich zu den Öffnungszeiten bis zum 6. Juni 2025 zu sehen.

Danksagung:

Wir möchten uns jetzt bereits bei jenen bedanken, die uns auf diese Ausstellung aufmerksam gemacht haben, das In Flanders Fields Museum in Ypern, die University of Kent in Großbritannien und die belgische Gemeinde Langemark-Poelkapelle, dem Staatsarchivs Bremen sowie den Organisatorinnen und Organisatoren und allen, die an ihrer Umsetzung beteiligt sind.

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