Streitpunkt Langemarckstraße: Fernsehbericht zur geplanten Umbenennung in Bremen
Sat1 Regional 17:30 hat in ihrem Bericht die möglichen Konsequenzen einer Straßenumbenennung aufgezeigt und die Stimmen für und gegen eine Umbenennung beleuchtet.
Prof. Dr. Konrad Elmshäuser, Historiker und Archivar des Staatsarchivs Bremen, hat die Umbenennung der Langemarckstraße in Georg-Elser-Allee abgelehnt. Diese Haltung wird durch internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Belgien und England unterstützt, die sich für die Beibehaltung dieses Erinnerungskonzepts aussprachen. Das Langemarckmahnmal fungiert vorbildlich als Erinnerungspolitisches Gesamtkunstwerk und zeigt, wie mit einer kritischen Vergangenheit umgegangen werden kann.
Es wird bemängelt, dass die Anwohner und Gewerbetreibenden nicht gemäß der gesetzlichen Vorgaben über die Umbenennung befragt wurden und bis heute viele nicht wissen, dass die Straße umbenannt werden soll. Obwohl die Geschichte Langemarcks in das Umbenennungskonzept eingebettet werden soll, wie es der Beirat gegenüber der Georg Elser Initiative zur Bedingung gemacht hat, bleibt unserer Auffassung nach die Umbenennung ein unnötiger Akt, der zur Aufrechterhaltung der Geschichte von Langemarck nicht erforderlich ist. Für Anwohner und Geschäftsinhaber wären mit der Umbenennung erheblicher Aufwand und Kosten verbunden, die nicht durch die vermeitlich versprochenen Hilfsgelder und Angebote gedeckt wären.
Die Forderungen der Interessengemeinschaft Langemarckmahnmal sind: Die gesetzlich vorgeschriebene Befragung der Anwohner sowie die Vorlage einer detaillierten Kostenaufstellung für die geplante Umbenennung.
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Quelle: Sat.1 Regional 17:30 vom 15.05.2024